Geschichtenhaus
Besuch des Bremer Geschichtenhauses mit 10 Seniorinnen und Senioren
am Mittwoch, den 26. März 2025.
Am 24. September 2008 fand ein unvergesslicher Besuch im Bremer Geschichtenhaus statt, und wir freuen uns darauf, diese Erfahrungen mit einer neuen Gruppe am 26. März 2025 erneut zu erleben.
Den Eingang des Packhauses zu finden, ist nicht ganz einfach. Die „Wüste Stätte“ ist eine besonders schmale Straße, die sich erst bei den Packhäusern etwas verbreitert. Vor dem Gebäude erwartete uns schon „Heini Holtenbeen“: Zigarre im Mund, Melone auf dem Kopf – mit einem augenzwinkernden Kommentar auf den Lippen begrüßte er uns herzlich. In einer erweiterten Gruppe traten wir in das „St. Jakobus Packhaus“ ein.
Ein Blick in die Geschichte: Das St. Jakobus Packhaus
Die Straße „Wüste Stätte“ verdankt ihren Namen einem Brand im Jahr 1659, der mehrere Häuser zerstörte und die Gegend lange Zeit unbebaut ließ. Über dem Eingang des Packhauses prangt ein Standbild des heiligen Jakobus in Pilgerkleidung, das im Volksmund „Juxmajor“ genannt wird.
Im Inneren des Hauses wurden wir von einem Böttcher, auch bekannt als Faßbinder, in seiner Werkstatt empfangen. Besonders beeindruckend war ein Fass mit einem Zwischenboden – speziell entworfen, um Geld während der schwedischen Besetzung Bremens im Dreißigjährigen Krieg zu schmuggeln. Unten verstecktes Geld, oben frischer Fisch oder roch der schon? – ein cleverer Trick, um die Schweden zu täuschen.
Einblicke in Bremer Berufe und Schicksale
Weiter ging es zu einem Fischer, der uns von den harten Zeiten seiner Zunft berichtete, bevor er uns scherzhaft zum Deckschrubben einteilte. Im nächsten Raum erwartete uns ein Kaffeeröster mit einer Probe frisch aufgebrühten Kaffees. Er erzählte spannende Geschichten, lustig dargebracht über den Handel mit Rohkaffee und Kakao aus Brasilien.
Besonders bewegend war die Begegnung mit der „trauernden Witwe“, die uns von ihrem tragischen Schicksal erzählte – darunter die Hinrichtung auf dem Domshof.
Der perfekte Abschluss
Zum Schluss fanden wir uns an einer festlich gedeckten Tafel im Keller ein, wo uns Kaffee und Butterkuchen serviert wurden. Ein köstlicher Abschluss für einen rundum gelungenen Nachmittag, wie man auf den Fotos sehen kann.